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19. Juli 1988

Bruce Springsteen in der DDR

Geschrieben von Jenny

Offiziell wurden 160.000 Eintrittskarten für jeweils 20 Mark verkauft. Allerdings flüchteten die Ordnungskräfte vor dem Ansturm der Besucher, sodass es am Ende wohl 200.000-500.000 Besucher waren. Viele trampten, liefen oder fuhren mit Bus oder Bahn. Bruce Springsteen hatte unbedingt in Ostberlin spielen wollen. Seit 1981 nach einem Konzert in Westberliner hatte er im Hinterkopf, dass er einmal für die Ostberliner spielen wollte. Als sein Manager dann ein Konzert in Westberlin buchte, fragte er, was mit dem Osten sei, worauf sein Manager sofort dort ein Konzert buchte. Das Konzert war ein voller Erfolg und es kamen mehr Menschen als Karten verkauft wurden. Die Menschen tanzten und hatten ihren Spaß, obwohl einige nur gekommen waren, um die Musik des Westens kennen zu lernen. Viele kletterten auf Mülltonnen oder andere Dinge, auf die man klettern konnte. Dann verkündete er in einem holprigen Deutsch eine Nachricht: ,,Es ist schön, in Ostberlin zu sein. Ich bin nicht für oder gegen eine Regierung, ich bin gekommen, um Rock 'n' Roll für euch zu spielen, in der Hoffnung, dass eines Tages alle Barrieren abgerissen werden." Er hatte vor dem Konzert seinen Busfahrer gebeten, ihm einen Satz aufzuschreiben.

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